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Das Franziskanische Museum

Das Franziskanische Museum

Historische Hinweise

Der Anfangskern des Franziskanischen Museums verdankt sich P. Louis-Antoine von Porrentruy in Frankreich (1835-1912). Er sammelte Bildmaterial zur Illustration des Franziskusbuches, das dann Ende 1884 beim Verleger Plon in Paris erschien unter dem Titel Saint François d’Assise. Mit dem gesammelten Material, das nur zum Teil für den Band gebraucht wurde und das er dauernd erweiterte, organisierte Louis-Antoine 1885 im Konvent zu Marseille in Südfrankreich ein Franziskanisches Museum. Im Oktober 1889 wurde es eingeweiht vom damaligen Generalminister Bernard Christen von Andermatt.

Im Jahr darauf wurde es unumgänglich, das Museum mit einem weiteren größeren Saal zu erweitern, denn viele Gegenstände waren hinzugekommen. Im Jahr 1896 wurde ein dritter großer Saal eröffnet.

Zum Schutz des Museums hatte dessen Gründer 1895 vom Heiligen Stuhl das Apostolische Breve Minime nos latet, erhalten, unterschrieben von Leo XIII. selbst. In diesem Schreiben verbot man unter Strafe der Exkommunikation, “irgendetwas aus dem genannten Museum in Marseille wegzunehmen, zu veräußern, zu tauschen, zu verkaufen oder auch einfach anderswohin zu bringen.”

Aber in den Jahren 1903-1904 wurde es notwendig, heimlich die wichtigsten Stücke für die franziskanische Geschichte wegzuräumen. Denn 1905 wurden in Folge des Freimaurergesetzes vom Juli 1901 alle Objekte im Franziskanischen Museum öffentlich versteigert und verkauft. Gegen Ende von 1912 wird das Museum mit den Stücken, die  P. Louis-Antoine gerettet hatte, in Rom bei der Generalkurie in Via Boncompagni wieder eröffnet. 1927 wurde es ins Historische Institut nach Assisi überführt und dort feierlich eröffnet am 29. November 1929. Von da an teilt das Franziskanische Museum das gleiche Schicksal wie das Historische Institut.

Eigenschaften des Franziskanischen Museums

Das Franziskanische Museum ist kein Kunst-Museum, kein historisches oder archäologisches Museum, auch wenn es viele Objekte von hohem künstlerischem und historischem Wert enthält. Es gehört in die Kategorie der speziellen Museen. Durch die in seinen Sälen ausgestellten Gegenstände erklärt und beleuchtet das Museum die franziskanische Ordensgeschichte.

Obwohl die Idee zu diesem Museum von einem harmlosen Kapuziner ausging, hat der Gründer seine Sammlung nicht auf Dinge seiner eigenen Familie beschränkt. Er hat sein Interesse auf den gesamten franziskanischen Orden gerichtet, auf seine bekannteren Persönlichkeiten, die im Ruf der Heiligkeit standen oder sich auf kulturellem oder sozialem Gebiet hervorgetan haben. Vor allem sind die drei Hauptverzweigungen des Ersten, Zweiten und Dritten Ordens vertreten. Dann die verschiedenen Familien und Reformen innerhalb dieser drei Orden, im Ersten Orden etwa die Konventualen (Minoriten), die Observanten, die Rekollekten, die Riformaten, die Kapuziner und andere. Soweit möglich hat er das Franziskanertum aller Nationen mit einbezogen, auch jene, wohin die Franziskaner als Missionare gegangen sind.

Eine charakteristische Besonderheit des Museums ist die Tatsache, dass es die Kunst und Kultur durch die Jahrhunderte dokumentiert, vom 12. bis zum 20. Jahrhundert.

Das Franziskanische Museum wurde vom Kultusministerium per Dekret vom 15. September 1965 unter die nicht staatlichen Museen eingeordnet (kleinere, diözesane oder Ordensmuseen, N° 246). Für Besucher und Besucherinnen steht es nur auf Anfrage offen.

Das Franziskanische Museum stellt sich vor mit einer Foto-Galerie unter:

Kontakt:

Museo Francescano
Collegio Internazionale San Lorenzo da Brindisi
C. P. 18382 (Bravetta)
G.R.A. Km. 65.050
IT-00163 Roma  
Italia
Tel. +39-06-66-052-507
Fax. +39-06-66-052-532
e-mail: [email protected]

Letzte Änderung am Samstag, 30 Mai 2020 12:33
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